Definition der Typenleistung
Die Typenleistung wird mit dem zulässigen Dauerdrehmoment des Motortyps und einer Drehzahl unterhalb der Grenzdrehzahl ermittelt.
Dauerbetrieb
Theoretisch kann der Motor bei der Typenleistung im Dauerbetrieb eingesetzt werden. In der Praxis kann aber oft das Dauerdrehmoment oder die Drehzahl nicht voll ausgenützt werden. Die effektiv benötigte Abgabeleistung macht dann nur ein Bruchteil der Typenleistung aus und man hat den Eindruck, dass der Motor überdimensioniert ist. (In Motor-Getriebe-Kombinationen beispielsweise kann die mögliche Motordrehzahl durch die Eingangsdrehzahl eines verwendeten Getriebes stark reduziert werden.)
Kurzzeitbetrieb
Die Abgabeleistung von DC und EC Motoren in Abhängigkeit vom Drehmoment bildet eine Parabel (vgl. Diagramm). Im Kurzzeitbetrieb können deshalb die meisten Motoren eine höhere Leistung abgeben (vgl. z.B. Linie 12: "max. Abgabeleistung bei Nennspannung"). Dies wird in Servoantrieben für schnelle Beschleunigungen ausgenützt.
Typenleistung und Motorauswahl
Die mechanische Leistung enthält immer zwei Komponenten: Drehzahl und Drehmoment (Geschwindigkeit und Kraft). Bei der Motorauswahl muss darauf geachtet werden, dass der Motor beide Kriterien erfüllt: Er muss genügend Drehmoment liefern und die Drehzahl erreichen können. Gegebenenfalls muss die mechanische Leistung mit Getrieben, Riemen, Spindeln oder anderen Komponenten umgeformt werden. Eine Leistungsbetrachtung allein kann in die Irre führen.
Typenleistung und Motorvergleich
Die Typenleistung ist keine normierte Grösse. Verschiedene Motorhersteller legen sie unterschiedlich fest, so dass Vergleiche der Motorstärke anhand der Typenleistung nur bedingt möglich sind. Bessere Vergleichskriterien sind die Kennliniensteigung, das Dauerdrehmoment und die Grenzdrehzahl.
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